ADFC unterstützt Fahrrad-Aktion der Maria-Ward-Schule in Mainz

Im Rahmen eines Schulprojekts hat die Schulgemeinschaft evaluiert, wie die Fahrrad-Nutzung unter den Schülerinnen erhöht werden könnte. Eine Sammlung von Gefahrenstellen wurde uns, dem ADFC Mainz, übergeben.

Im Rahmen eines Schulprojektes bearbeitet die Maria Ward-Schule Mainz seit September 2022 jeden Monat eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN. Im Aktionsmonat Oktober 2023 beschäftigt sich die Schulgemeinschaft mit dem SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“. Wir finden, dass es in einer Stadt heutzutage und in der Zukunft absolut notwendig ist, sich CO2-neutral zu bewegen. Das heißt mit dem Fahrrad oder zum Beispiel zu Fuß. Und wir können und wollen genau das als Schulgemeinde zu einer nachhaltigen Infrastruktur in der Stadt Mainz beitragen. So nehmen wir bereits seit mehreren Jahren sehr erfolgreich am Stadtradeln teil, z.B. mit einem 1. und 3. Platz in den Jahren 2022 und 2023. 

Dafür ist es aber unserer Ansicht nach ein absolutes Muss, dass man sich, vor allem aber Kinder und Jugendliche, gefahrlos und sicher durch die Stadt bewegen kann. 

Deshalb wurde im Vorfeld eine Umfrage unter den Schülerinnen der Maria Ward-Schule durchgeführt, um potentielle Gefahrenstellen auf den Schulwegen aufzudecken. 

Die Umfrage ergab einen Anteil von 20% der Schulgemeinde, die immer mit dem Rad zur Schule fahren. 

Von den 80% die nie oder selten radeln, wohnen ca. 30% zu weit entfernt. 15% von den „Nichtradelnden“ haben einen zu gefährlichen Schulweg oder sie dürfen, wahrscheinlich weil der Weg zu gefährlich ist, nicht mit dem Fahrrad fahren. 

Bei der Frage nach der Sicherheit des Schulwegs insgesamt schätzt nur ein Viertel den Weg als eigentlich ungefährlich ein. Die Hälfte sagen, der Weg sei normal gefährlich und das letzte Viertel sagt der Weg sei zu gefährlich.

Die Umfrage ergab außerdem, dass ca. 100 Schülerinnen ihr Rad außerhalb der Schule abstellen, das heißt, hier gibt es einen Bedarf an sicheren und zeitgemäßen Abstellflächen um die Schule herum.

Außerdem gaben die Schülerinnen sämtliche Gefahrenstellen auf ihrem Schulweg an. Genannt wurde hier u.a. generell, dass viele Radwege an Bushaltestellen durchgeleitet werden, die natürlich vor Schulbeginn stark frequentiert sind, dass Radwege oft zu schmal oder von schlechter Bodenbeschaffenheit sind, viele Radwege plötzlich enden (z.B. an Baustellen) und oft durch den dooring Bereich der parkenden Autos führen.

Als große Gefahrenstellen wurde sehr häufig die Innenstadtplätze, wie Münster-, Schillerplatz und Höfchen genannt, an denen keine klaren Bereich für unterschiedliche Verkehrsteilnehmer ausgewiesen sind. Ebenso u.a. die Radwegesituation am und um‘s Gautor bis zum Pariser Platz. 

Am Freitag den 13.10.2023 sind die Schülerinnen dann mit dem Fahrrad zur Schule gekommen, um zu zeigen, dass sie tatsächlich so viele sind, dass die Stadt die Bedürfnisse nach Schulweg-Sicherheit ernst nehmen muss. 

Hierbei wurden die Ergebnisse an Herr Panytsch vom FahrRad Büro der Stadt Mainz und Frau Döres und Herr Gutmann vom ADFC Mainz-Bingen übergeben, mit der nachdrücklichen Bitte, sich um diese Gefahrenstellen zu kümmern. 

„Wir hoffen, mit unserer Fahrradaktion am Freitag, dem 13. Oktober 2023, im Sinne nachhaltiger Mobilität und sportlicher Fitness etwas bewegt zu haben. Gemeinsam mit der Stadt Mainz und dem ADFC ist es uns schon lange ein Anliegen, dass Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sicher zum Ziel kommen, dabei die Umwelt schonen und selbst gesund und fit bleiben. 

Leider zeigt eine Umfrage unter unseren Schülerinnen, dass es in der Stadt Mainz noch viele Gefahrenzonen für Radfahrende gibt, die es zu beseitigen gilt. Besonders betroffen sind oftmals gerade die Schülerinnen, für die es in der Stadt Mainz keine Übernahme der Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel gibt, weil sie zu dicht an ihrer Schule wohnen. Rund um unsere Schule gibt es noch viel zu tun!“ Ute Plötz, Schulleiterin Maria Ward-Schule Mainz  

"Wir vom Allgemeinen Fahrradclub Mainz und dem gesamten Mainzer Radfahrforum begrüßen es ausdrücklich, dass die Maria-Ward-Schule sich auf Basis des Mapathon (Vorschlag für ein Radwegenetz Mainz mit 17 Einzelrouten) viele Anmerkungen und Gefahrenstellen erfasst hat. Dies hilft weiter die Radstrecken in Mainz sicherer zu machen. Mit Radstrecken sind hier nicht heute schon vorhandenen Radwege gemeint, sondern die Strecken die von Schüler:innen genutzt werden. 

Wir als ADFC/MRF stehen seit Jahren in intensiver Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz, um mehr, sicherere und direkte Verbindungen für Radfahrende im Stadtgebiet Mainz und Anbindung an das Umland zu erreichen. Wege für Kinder und Jugendliche haben hier noch höhere Anforderungen als Berufspendler:innen. Um mehr Radfahrende im Schulumfeld zu erreichen, gibt es die Möglichkeit der Einrichtung eines sog. BiciBus: Vom Startpunkt A, z. B. in einem Stadtteil wird mit dem Fahrrad zur Schule gefahren, unterwegs stoßen immer mehr Radfahrende hinzu. Zur Sicherheit begleiten Eltern, ggf. die Polizei die Tour. Wir als ADFC stehen hier für Anfragen gerne zur Verfügung, so Amelie Döres, stellv. Vorsitzende ADFC Mainz-Bingen e. V. "


https://mainz-bingen.adfc.de/neuigkeit/adfc-unterstuetzt-fahrrad-aktion-der-maria-ward-schule-in-mainz

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